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how_did_i_get_here [2019-06-25 08:20] svollihow_did_i_get_here [2020-03-06 16:32] svolli
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 Kennen Sie "Over The Hedge"? Das ist ein Daily Comic Strip aus Amerika. Er hat es zu immerhin zu einem gut gelungenen Animations-Kinofilm geschafft, der in Deutschland "Ab durch die Hecke" benannt wurde. Dank des Internets kann man die Strips heutzutage auch lesen, ohne sich diese gleich in Buchform kaufen zu müssen. In meiner Jugend war das noch so. Das muss dieser Fortschritt sein, von dem alle immer reden. Kennen Sie "Over The Hedge"? Das ist ein Daily Comic Strip aus Amerika. Er hat es zu immerhin zu einem gut gelungenen Animations-Kinofilm geschafft, der in Deutschland "Ab durch die Hecke" benannt wurde. Dank des Internets kann man die Strips heutzutage auch lesen, ohne sich diese gleich in Buchform kaufen zu müssen. In meiner Jugend war das noch so. Das muss dieser Fortschritt sein, von dem alle immer reden.
  
-Vom 8. bis zum 13. April 2019 drehten sich die Strips von "Over The Hedge" um Träume. Am 11. April schwebten dann zwei Protagonisten durch einen Traum während einer von beiden fragte: "Well... how did I get here?" mit Sternchen. Das Sternchen deutete auf einen Kommentar um unteren Bildrand hin, in dem Stand "David Byrne intonation" Also heißt es dann wohl eher "Well... how did I get here?".+Vom 8. bis zum 13. April 2019 drehten sich die Strips von "Over The Hedge" um Träume. Am 11. April schwebten dann [[https://www.gocomics.com/overthehedge/2019/04/11|zwei Protagonisten durch einen Traum]] während einer von beiden fragte: "Well... how did I get here?" mit Sternchen. Das Sternchen deutete auf einen Kommentar um unteren Bildrand hin, in dem Stand "David Byrne intonation" Also heißt es dann wohl eher "[[https://youtu.be/5IsSpAOD6K8?t=50|Well... how did I get here?]]".
  
-(Anmerkung: es gibt von dem Song auch eine wundervolle Version des Songs "Once In A Lifetime" von den Muppets. Diese lässt sich auf YouTube finden, aber Vorsicht, die Version muss deutlich über zwei Minuten lang sein, weil man sonst zwei gute Gags verpasst.)+(Anmerkung: es gibt von dem Song auch eine wundervolle Version des Songs "Once In A Lifetime" von den [[https://youtu.be/ylDBf7o_YtM|Muppets]]. Diese lässt sich auf YouTube finden, aber Vorsicht, die Version muss deutlich über zwei Minuten lang sein, weil man sonst zwei gute Gags verpasst.)
  
 David Bryne, der Sänger und Songschreiber der Talking Heads, hat den Song übrigens so erklärt: "In den meisten Fällen leben wir unser Leben auf Autopilot und kommen zu einem Haus, einer Familie und einem Job und dem ganzen anderen Lebensumständen, ohne uns wirklich bewusst zu machen, wie wir dorthin gekommen sind." David Bryne, der Sänger und Songschreiber der Talking Heads, hat den Song übrigens so erklärt: "In den meisten Fällen leben wir unser Leben auf Autopilot und kommen zu einem Haus, einer Familie und einem Job und dem ganzen anderen Lebensumständen, ohne uns wirklich bewusst zu machen, wie wir dorthin gekommen sind."
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 Anfang 2015 sehe ich einen Aushang in der Bürgerschule, wo auch der CCC seine Räume hat. Ein Poetry-Slam namens Nordstadtschnack wird veranstaltet. Von Tobias Kunze. Mit einem "wenn Du gehst, gehe ich auch" habe ich Lena überzeugt mitzukommen. Es ging eigentlich ganz einfach. Die ganze Aktion wurde ein großer Spaß, obwohl ich letzter wurde. Aber das ist eine andere Geschichte, also das mit dem "letzter". Danach war ich für mehrere Jahre auf fast jedem Nordstadtschnack mit dabei. Einfach, weil es mir Spaß gemacht hat. Ich hatte ein Publikum, das mir und meinen Ausführungen für fünf bis sechs Minuten aufmerksam gefolgt ist. Dafür war ich dankbar. Anfang 2015 sehe ich einen Aushang in der Bürgerschule, wo auch der CCC seine Räume hat. Ein Poetry-Slam namens Nordstadtschnack wird veranstaltet. Von Tobias Kunze. Mit einem "wenn Du gehst, gehe ich auch" habe ich Lena überzeugt mitzukommen. Es ging eigentlich ganz einfach. Die ganze Aktion wurde ein großer Spaß, obwohl ich letzter wurde. Aber das ist eine andere Geschichte, also das mit dem "letzter". Danach war ich für mehrere Jahre auf fast jedem Nordstadtschnack mit dabei. Einfach, weil es mir Spaß gemacht hat. Ich hatte ein Publikum, das mir und meinen Ausführungen für fünf bis sechs Minuten aufmerksam gefolgt ist. Dafür war ich dankbar.
  
-Es gab aber auch Sachen, die nicht so schön waren. Ein Poetry-Slam wird immer als Dichter-Wettstreit erklärt. Und genau da ist mein Problem: Wettstreit bedeutet auch gegeneinander. Das ich regelmässig letzter wurde war für mich nicht wirklich schlimm. Ich hätte es schlimmer gefunden, wenn auf einmal meine Texte nicht mehr mich, sondern nur den Publikumsgeschmack widerspiegeln würden. Die Gespräche in der Pause und nach der Veranstaltung haben mir auch gezeigt, dass ich trotz meiner Platzierungen nicht schlecht war. Ich habe Leute erreicht, und mein Text war nicht vergessen, wenn der nächste auf die Bühne kam.+Es gab aber auch Sachen, die nicht so schön waren. Ein Poetry-Slam wird immer als Dichter-Wettstreit erklärt. Und genau da ist mein Problem: Wettstreit bedeutet auch gegeneinander. Das ich regelmäßig letzter wurde war für mich nicht wirklich schlimm. Ich hätte es schlimmer gefunden, wenn auf einmal meine Texte nicht mehr mich, sondern nur den Publikumsgeschmack widerspiegeln würden. Die Gespräche in der Pause und nach der Veranstaltung haben mir auch gezeigt, dass ich trotz meiner Platzierungen nicht schlecht war. Ich habe Leute erreicht, und mein Text war nicht vergessen, wenn der nächste auf die Bühne kam.
  
 Was ich schlimmer fand war, dass es da unterschiedliche Meinungen gab, wie so ein Wettstreit aussehen könnte. Von mir, der froh war, dass die Türen nicht verriegelt werden mussten, um das Publikum auf ihren Plätzen zu halten, ging es bis zu den Leuten, die taktierten welchen Text man wann bringen muss, um möglichst weit oben zu landen. Für mich war das immer etwas unverständlich. Ich wollte einfach nur den Spaß. Hinter der Bühne mit den Leuten abhängen, auf der Bühne, wenn ich meinen Text vortrage, und danach, wenn wir meist im Extrakt versackt sind. Was ich schlimmer fand war, dass es da unterschiedliche Meinungen gab, wie so ein Wettstreit aussehen könnte. Von mir, der froh war, dass die Türen nicht verriegelt werden mussten, um das Publikum auf ihren Plätzen zu halten, ging es bis zu den Leuten, die taktierten welchen Text man wann bringen muss, um möglichst weit oben zu landen. Für mich war das immer etwas unverständlich. Ich wollte einfach nur den Spaß. Hinter der Bühne mit den Leuten abhängen, auf der Bühne, wenn ich meinen Text vortrage, und danach, wenn wir meist im Extrakt versackt sind.
  
-Ende Januar 2018 sitze ich bei Pit Noack in seinem Atelier. Wir diskutieren über diverse Projekte an denen wir arbeiten. Er erwähnt, dass er für den Keller III noch eine Möglichkeit sucht, regelmäßige Einnahmen zu generieren. Der Keller III ist eine von einem ehrenamtlichen Kollektiv betriebene Gallerie, in der auch öfters Konzerte stattfinden. Ich kannte ihn unter anderem von einem Vortrag, den ich dort gehalten habe.+Ende Januar 2018 sitze ich bei Pit Noack in seinem Atelier. Wir diskutieren über diverse Projekte an denen wir arbeiten. Er erwähnt, dass er für den Keller III noch eine Möglichkeit sucht, regelmäßige Einnahmen zu generieren. Der Keller III ist eine von einem ehrenamtlichen Kollektiv betriebene Galerie, in der auch öfters Konzerte stattfinden. Ich kannte ihn unter anderem von einem Vortrag, den ich dort gehalten habe.
  
 Ich erinnere mich an den Nordstadtschnack und die Nachtbarden. So etwas kombiniert würde ich gerne mal machen und meine "ich könnte eine Lesebühne machen". Er überlegt kurz. Viel zu kurz und meint dann: "ja, mach mal". Oh. So einfach hatte ich mir das nicht vorgestellt. Wir müssen uns beide noch rückversichern, dass das wirklich passt, aber eine Woche später gibt es dann die die Zusage und einen Plan. Ich erinnere mich an den Nordstadtschnack und die Nachtbarden. So etwas kombiniert würde ich gerne mal machen und meine "ich könnte eine Lesebühne machen". Er überlegt kurz. Viel zu kurz und meint dann: "ja, mach mal". Oh. So einfach hatte ich mir das nicht vorgestellt. Wir müssen uns beide noch rückversichern, dass das wirklich passt, aber eine Woche später gibt es dann die die Zusage und einen Plan.
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 Und so wurden die Sonntags-Texter ins Leben gerufen. Am 8. April 2018 ging die erste regelmäßige Lesebühne von uns über die Bühne. Seit dem ist einiges passiert. Vorlesende sind gegangen, andere gekommen. Wir hatten jede Menge toller Gastleser. Mal mehr mal weniger Zuhörer. Der 23. Juni 2019 markiert das Ende dieser Ära. Im Keller III ist mittlerweile so viel los, dass es schwer wird, Leute zu begeistern, sich auch noch den Sonntag ehrenamtlich Dienst zu schieben. Und so wurden die Sonntags-Texter ins Leben gerufen. Am 8. April 2018 ging die erste regelmäßige Lesebühne von uns über die Bühne. Seit dem ist einiges passiert. Vorlesende sind gegangen, andere gekommen. Wir hatten jede Menge toller Gastleser. Mal mehr mal weniger Zuhörer. Der 23. Juni 2019 markiert das Ende dieser Ära. Im Keller III ist mittlerweile so viel los, dass es schwer wird, Leute zu begeistern, sich auch noch den Sonntag ehrenamtlich Dienst zu schieben.
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 Mit den Sonntags-Textern geht es aber weiter. Ab dem 15. September lesen wir monatlich im Sing-Sing, das ist der Keller unter dem TAK. Ich bin gespannt und freue mich drauf. Mit den Sonntags-Textern geht es aber weiter. Ab dem 15. September lesen wir monatlich im Sing-Sing, das ist der Keller unter dem TAK. Ich bin gespannt und freue mich drauf.
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 +(gelesen Juni 2019)
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